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AlpenX 2003 / 4. Etappe

Montag, 3. August 2003 / ca. 77km / +2500hm / -1850hm / netto Fahrzeit 6:25h



Nachdem wir uns von den netten Hotelbesitzern verabschiedet hatten, sind wir um ca. 8:45 Uhr Richtung Sur En gestartet. Wieder bei bestem Wetter konnten wir uns an der Inn entlang, immer leicht bergab, gut einrollen. Kurz nach 9:00 Uhr begannen wir den Uphill zum Schlinigpass.

Es ging recht steil auf einem Schotterweg bis zur Uina Dadaint durch einen Wald. Markus wollte seine Trinkflasche dort mit Wasser füllen, hat sich dann aber doch noch anders entschlossen, als der Wirt dafür ca. 1 bis 2 Euro wollte. So hat er doch einiges gespart, da man nach 500 m eh wieder einen Bach querte.

Was nun folgte war das Highlight unserer Tour, die Uinaschlucht.

Ich hatte schon viel aus anderen Berichten über diese Schluchtengallerie gelesen, aber selber zu durchwandern ist doch etwas anderes. Anders als in einigen Berichten von einem Schmugglerpfad oder Säumerweg geschrieben wird, wurde sie vom Alpenverein Pforzheim zur besseren Anbindung ans Inntal in den Fels geschlagen.

Zuerst gilt es sein Bike für eine kurze Klettereinlage zu schultern. Danach geht der Weg recht ausgesetzt ca. 200 hm im Fels entlang. Die schwierigen Stellen sind alle mit einem Geländer oder Seil gesichert. Es sieht spektakulärer aus als es ist, bleibt aber dennoch für einen Biker ein recht auserordentlich abwechslungsreicher Weg, den man so schnell nicht wieder vergißt.

Der weitere Trail bis zur Sesvennahütte ist dagegen unspektakulär. Es geht über einen zum Teil verblockten Pfad weiter bis zur Grenze und zum Schlinigpass. Von dort ist der Pfad bis zur Sesvennahütte gut fahrbar.

Nach einer guten Rast sind wir den Weg nach Schlinig, über eine steile Schotterpiste angegangen. Nach dem Ort nicht die Abfahrt zur Säge verpassen, sonst kommt man in Burgeis raus. Im Downhillrausch sind wir schließlich in Schleis angekommen.

Über einen Trail an einem Bach entlang gelangten wir nach Laatsch. Bei weit über 30° im Schatten sind wir die Straße bis nach St. Maria hochgefahren. Dies war sehr kraftraubend und schweißtreibend und ging uns ordentlich an die Substanz. So haben wir uns nochmals gestärkt und ausgeruht für die noch folgenden 900 hm.

Um 16:45 Uhr sind wir begleitet von Alphornklängen ins Val Vau eingestiegen. Es war ein steiler, aber komplett fahrbarer Weg bis zur Döss Radont (ca. 9km auf 900 hm). Oben angekommen bei super Panorama mußten wir noch unseren letzten Defekt dieser Tour reparieren. Markus Kette ist kurz vor dem Pass gerissen. Nachdem wir wie am Fimberpass die letzten Sonnenstrahlen genossen hatten, starteten wir die Abfahrt bis zu den Stauseen. Zuerst eine Schotterpiste, und dann ein abwechslungsreicher Singletrail am Fluß entlang.

Vom Passo Val Mora geht es eben weiter über den Passo di Fraele. Den Lago di Fraele umfahren wir etwas entkräftet links und wollen im Torri di Fraele Quartier beziehen. Es war schon spät, und leider alles ausgebucht. So kamen mir nochmals Erinnerungen vom Vortag in Scuol hoch. Die Wirtin sagte uns, daß 5 km weiter, am Fuße des Lago di Cancano das Rifugio Salena sicher noch ein Zimmer hätte. Dort angekommen waren wir außer einem Pärchen die einzigsten Gäste. Bei einem feinen Abendessen und gutem Fasswein konnten wir uns wieder für den nächsten Tag stärken.


 

 
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